Der TuS Medebach musste gegen RW Lennestadt-Grevenbrück einen späten Gegentreffer hinnehmen und verpasste es damit, die Rote Laterne an den VfB Marsberg weiter zu reichen. Hatte im Hinspiel, das ebenfalls 1:1 endete, Jan Vieweger kurz vor dem Ende den Ausgleich erzielt, war es diesmal Gouranis, der in der 89. Minute für den Endstand sorgte.
Medebach hatte den deutlich besseren Start und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Bei deutlich mehr Ballbesitz konnte man einige Male gefährlich in den gegnerischen Strafraum eindringen. Nach einer Viertelstunde wurde der agile Hendrik Stuhldreher von den Beinen geholt, es gab nur Freistoß. Medebachs Stürmer beteuerte nachher, auf der Linie gestanden zu haben, dann hätte es Elfmeter geben müssen. Den Freistoß setzte der ebenfalls auffällige Jan Vieweger an den Außenpfosten. Die Gäste hatten in der ersten Hälfte nicht viel anzubieten, die langen Bälle wurden immer wieder eine Beute der gut postierten Medebacher Hintermannschaft. Nach 33 Minuten fiel der mehr als verdiente Führungstreffer, als Patric Hundertpfund, ebenfalls ein Aktivposten im Medebacher Spiel, einen Freistoß aus kurzer Distanz über die Linie stocherte. Weitere gute Ansätze blieben ungenutzt, die Gäste kamen mit dem Pausenpfiff erstmals gefährlich vors Medebacher Tor, als eine scharfe Hereingabe ihren Abnehmer verfehlte.
Nach dem Wechsel wendete sich das Blatt. RWL, jetzt mit Windunterstützung, wurde zunehmend bestimmender und drängte Medebach in die eigene Hälfte. Medebach hatte jetzt seinerseits viel zu viele Fehler im Spielaufbau, die langen Bälle fanden kaum ihr Ziel. Allerdings stand man hinten sicher, lediglich bei den zahlreichen Standardsituationen wurde es gefährlich. Als RWL schließlich aufmachte, versäumte es Medebach, die Entscheidung herbeizuführen. Hendrik Stuhldreher scheitere aus zehn Metern am gut reagierenden Torhüter Schulte, auch Tobias Panek hatte zwei gutel Gelegenheiten, den Deckel drauf zu machen.
So kam es zur 89. Minute, als Gouranis aus der Drehung einfach mal drauf hielt und den gut aufgelegten Dominik Lefarth überwand, der Torschütze hätte hier von Medebach deutlicher attackiert werden müssen. Jetzt wurde es in der insgesamt unruhigen Partie noch ein wenig hektischer. Zunächst sah Gilsbach Gelb-Rot, Medebach spielte die drei Minuten der Nachspielzeit in Überzahl. Allerdings bekam man nach vorne nichts mehr auf die Reihe und konnte am Ende froh sein, dass Lefarth gegen Busse und Gouranis aus kurzer Distanz parieren konnte, da Medebach seine Grundordnung vollkommen aus den Augen verloren hatte.
Unter dem Strich ein unnötiges Unentschieden, wenn es auch am Ende auf Grund der zweiten Hälfte in Ordnung ging. Bei besserer Chancenverwertung wären die drei Punkte in Medebach geblieben. Trotzdem bleibt man in der Rückrunde ungeschlagen und kann sich jetzt am kommenden Samstag auf das Nachholspiel gegen den VfL Bad Berleburg freuen. Anstoß ist erneut um 15 Uhr im Hansestadion. Am Dienstagabend testet man gegen den hessischen A-Ligisten Eppe/Niederschleidern noch einmal seine Form.