Mit der ersten Heimniederlage auf dem Kunstrasen endete das Derby gegen Dreislar. Zu Beginn befand sich Medebach noch im Tiefschlaf und so kamen die Gäste zur ersten Doppelchance, die aber Christian Hast in letzter Not entschärfen konnte. Nach gut 15 Minuten kam Medebach besser ins Spiel und auch zur ersten Großchance. Andre Ricken wurde schön von Markus Lübbert freigespielt, lief allein auf den Gästekeeper und scheiterte. Fortan hatte Medebach leichte Feldvorteile, tat sich aber schwer klare Chancen herauszuspielen. Die großen Spieler in der Dreislarer Abwehr standen gut. Oftmals wurden zu viele Flanken aus dem Halbfeld gespielt, die keine Probleme für die Dreislarer Abwehr darstellten. Dreislar war auf Konter aus und aggressiv in den Zweikämpfen. Der erste Knackpunkt des Spiels spielte sich unmittelbar vor der Pause ab. Nach einer Ecke nahm Markus Lübbert den Ball direkt, der Ball wurde allerdings auf der Linie von Tobias Vogt geklärt.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste: Medebach war wieder nicht wach. Dreislar konnte sich aber keine Tormöglichkeiten erspielen. Medebach erspielte sich allerdings auch keine zwingenden Torchancen. Nach gut einer Stunde konnte Andre Hülsmann den Ball nicht entscheidend klären und Patrick Linn markierte mit einem trockenen Schuss den Treffer des Tages. Dieser zweite Knackpunkt spielte Dreislar in die Karten, zogen sie sich nun noch weiter zurück. Medebach ließ ein Aufbäumen vermissen und beschäftigte sich mehr und mehr mit allem, nur nicht mit Fußball. So löste man zwar den Libero auf, eine Wende im Spielverlauf konnte allerdings nicht mehr hervorgerufen werden. In der zweiten Hälfte wurde das Spiel immer ruppiger. Spieler beider Seiten beschimpften sich übelst, wo runter der Spielfluss litt. Höhepunkt waren Szenen kurz nachdem Schlusspfiff. Patrick Linn (!) trat Jan Vieweger und es entstand ein Rudel. Der Schiedsrichter zeigte Jens Fresen die Ampelkarte.
Fazit: Medebach konnte nicht, Dreislar wollte nicht. So könnte man das gestrige Spiel beschreiben. Medebach knüpte nicht an die Leistung aus der Vorwoche an und liess Laufbereitschaft und Engagement vermissen. Dreislar brachte Medebach mit Glück und Geschick, aber nicht unverdient, die erste Heimniederlage bei. Zu den Vorkommnissen und Verhalten auf dem Platz (hier sind alle 23 Beteiligten gemeint) sollte man die Betroffenen mal Gedanken machen!
Aufstellung: Hast, – Hellwig, Chr. Lübbert, Hülsmann (Wienand),- Müller, Kaiser, Fresen, M. Lübbert, Schmiedeler (Neuss),- Schwierske (Vieweger), Ricken