Florian Niggemeier, Andre Ricken, Janis Schierok, Jan Vieweger, Jens Fresen und Hendrik Stuhldreher: Medebach schickte 6 Spieler in die Anfangsformation, die erst um die 20 Jahre alt sind (+/- 1) und verfügte damit sicher über die jüngste Startformation in der Bezirksliga.
Gleich in der ersten Minute verzeichnete man einen weiteren Rekord: Es dauerte gerade einmal 15 Sekunden, bis der Gast durch Althaus in Führung ging. Medebach zeigte sich aber gar nicht geschockt, und bereits in der fünften Minute konnte Hendrik Stuhldreher den Ausgleich erzielen. Nachdem er die komplette Hintermannschaft stehen ließ, wird es wohl trotzdem sein Geheimnis bleiben, wie er den Ball fast von der Torlinie zunächst an die Latte, dann an den Pfosten und schließlich ins Tor beförderte. Diejenigen Zuschauer, die erst jetzt ins Hansestadion kamen, hatten einen fulminanten Start verpasst. Stuhldreher konnte übrigens wie Jan Vieweger, Dominik Müller, Andre Ricken und später Peter Ricke allesamt auflaufen, nachdem sie vor dem Spiel getapt worden waren.
Birkelbach tat sich zunächst schwer mit der kampfbetonten Medebacher Spielweise. Man war zwar feldüberlegen, sah sich aber immer wieder gefährlichen Kontern ausgesetzt. So hätte Hendrik Stuhldreher, der nach seiner Sperre vor Spielfreude glänzte, bereits in der 29. Minute die Führung erziehlen können, er schoss aber eine Handbreit am Tor vorbei. Das sollte fünf Minuten später besser klappen, als derselbe Akteur die immer noch beste Hintermannschaft der Bezirksliga alt aussehen ließ und auch noch Keeper Zerbe aussteigen ließ – 2:1. Dieses Ergebnis hatte auch zur Halbzeit Bestand, kurz vor der Pause hatte Medebach Glück, dass die Sportfreunde nicht egalisieren konnten.
Auch nach dem Wechsel erwischte Birkelbach den besseren Start. Medebach war wohl noch in der Kabine, als Völkel in der 48. Minute freistehend ausgleichen konnte. In der Folgezeit nahm man sich eine kleine Auszeit, und hier hätte man sich nicht beklagen dürfen, wenn man auch noch den Rückstand hätte hinnehmen müssen. Man stand in dieser Phase zu tief, konnte sich aber in der Abwehr behaupten, die trotz der zwei Gegentore überzeugen konnte. Packende Zweikämpfe lieferte sich hier Andre Ricken, der gegen Bezirksligatorschützenkönig Ingo Miß Punktsieger blieb. Nach 65 Minuten kam Medebach wieder besser ins Spiel und es folgte die stärkste Phase, ohne allerdings vom Torerfolg gekrönt zu sein. Jan Vieweger verzog knapp mit dem Außenrist, nach einer Billardsituation sprang der Ball vom Fuß eines Birkelbacher Verteidigers zehn Zentimeter am Tor vorbei, und schließlich war es nochmals Hendrik Stuhldreher, der von Vieweger wunderschön in Szene gesetzt wurde und vor dem Tor einen Moment zu lange überlegte und in Zerbe seinen Meister fand. Auf Grund des Spielverlaufes geht das Unentschieden in Ordnung, wobei die klareren Gelegenheiten auf Medebacher Seite lagen. Medebach wusste durch die Reihen zu überzeugen. Es war der erste Punktgewinn gegen eine Spitzenmannschaft, was für die Zukunft hoffen lässt. Hier spricht ganz klar für Medebach, dass man sich gegen die beste Hintermannschaft so viele Chancen erarbeiten oder besser gesagt erspielen konnte. Dass nicht alle zum Ziel führen, erklärt sich vielleicht auch mit dem ersten Satz dieses Artikels. Wer will es den „Jung“s verdenken.
Sportecho 2024
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