“O du fröhliche” auf der einen Seite, “Stille Nacht” auf der anderen – krasser hätten die Gemütszustände bei Abpfiff des Nachholspiels zwischen dem SV Schmallenberg/Fredeburg und dem TUS Medebach nicht sein können. Beflügelt durch zwei schnelle Tore spielte sich der Tabellenführer in einen Rausch und fertigte Medebach mit 7:0 ab. Das Spiel begann ohne Anlaufphase, bereits nach einer Minute hätte Tunay das 1:0 für den SV erzielen müssen. Noch in derselben Minute hatte Patrick Linn eine gute Möglichkeit zur Medebacher Führung. Nur eine Minute später war es dann Jonas Schmidt, der seine Farben in Führung schoss und damit das Medebacher Konzept über den Haufen warf. Die Richard-Elf dominierte das Spiel, statt aus einer sicheren Abwehr nach vorne zu spielen, versuchte Medebach mitzuspielen und überließ dem Spitzenreiter viel zu viel Raum, um bei den Strumpfstädtern letztendlich etwas holen zu können. Insbesondere im Mittelfeld fand man nicht die geeigneten Mittel, um wie besprochen den Spielrhythmus des Herbstmeisters brechen zu können. Dieser nahm dankend an und erhöhte bis zur Pause auf 3:0.
Nach dem Wechsel zunächst die dickste Gelegenheit des TUS, als Andre Ricken eine scharfe Hereingabe von Jan Vieweger denkbar knapp verpasste. In der Folgezeit war aber wieder Schmallenberg/Fredeburg am Drücker, das 4:0 fiel nach 50 Minuten durch einen Elfmeter nach Foul von Patrick Linn an Schmidt. Zumindest sollte erwähnt werden, dass dem berechtigten Elfer ein Foul an Patrick Linn vorausgegangen war, und dass Michael Padberg den Ball an Latte und Pfosten lenkte und am Ende doch hinter sich greifen musste. Medebach konnte das 4:0 dann lange halten, ehe es in der Schlussphase dann doch noch hieß “Macht hoch die Tür, die Tor macht weit”. Dem 5:0 folgte eine Rote Karte gegen Janis Schierok (Rempler), und in den Schlussminuten folgten zwei weitere Gegentreffer gegen eine Mannschaft, die sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr richtig dagegen stemmte.
So ganz war der Humor dann aber doch noch nicht verflogen, getreu dem Motto “Morgen, Kinder wird’s was geben” freute man sich zumindest auf die gemeinsame Weihnachtsfeier am Samstagabend, wenn auch die ersten sieben Bier etwas schal schmecken dürften.